Montag, 14. April 2014

20. Etappe…..09.-14. Mai 2011



Montag, 09. Mai 2011
sonnig  bei 21 Grad
                        
20. Etappe:  Hameln - Aerzen

Tagesstrecke:  9 km
Gesamtstrecke: 517 km
Wanderweg:  E1


Mit dem Bus fuhr ich zum Bahnhof, von dort ging es erst mal Richtung Bremen, hier stieg Astrid dann zu. Weiter über Hannover nach Hameln, das wir gegen 11 Uhr erreichten. Die Sonne schien schon schön, unsere Laune war gut. Es ist immer wieder schön, an den Ort zurück zu kommen, an dem ich das Jahr zuvor meine Tour beendet hatte. Erinnerungen an das Jahr zuvor kommen hoch, und die Freude über das nun vor einem Liegende steigert das Adrenalin.

Ich kannte den Weg in die Stadt ja bereits und schritt voran, immer dem E1 folgend. Die Fußgängerzone war nun fertig, die Touristen, wie wohl immer, in geführten Gruppen unterwegs. Astrid hatte immer noch Sandalen an, was ich für nicht optimal erachtete und auch 30 Minuten später geändert wurde. Nun hatte sie ihre Arbeitsschuhe an den Füßen. Ob das gut ginge? Auf dem E1 durch Hameln kauften wir im Supermarkt noch Wurst, Käse und Brot. Irgendwie hatte ich das Gefühl, nicht in der  richtigen Richtung unterwegs zu sein. Die Karte hatte dann mein Gefühl bestätigt, wir liefen zwar auf dem E1, jedoch in Richtung Norden! Also wieder zurück, nochmals durch die Stadt zur Weser und auf der Ostseite  an schönen Häusern vorbei Richtung Klütturm. Kurz vor dem Aufstieg zogen wir uns erst mal um, denn es war sehr warm geworden, T-Shirt und kurze Hosen waren nun angesagt. Um 14 Uhr waren wir oben, die Aussicht auf Hameln wunderschön. Der Klütturm war dann auch noch für einen Euro zu besteigen. Den Euro bekam ein Mann im Kiosk, der, wie Astrid, aus Berlin stammte. Astrid aus West, er aus Ost! Kurze Unterhaltung und weiter ging es bergab durch schöne Wälder und einem Lehrpfad. Lehrpfade gibt es überall. Viele Informationen wiederholen sich, und ich lese längst nicht alles durch, dieser jedoch hielt Informationen bereit, die mir gänzlich unbekannt waren und uns auch staunen ließen. Astrid ist eine sehr interessierte Naturliebhaberin, sehr erfahren mit Pflanzen und Tieren und so kam es öfters vor, dass sie wie aus dem Nichts plötzlich stehen blieb, um eine Pflanze zu begutachten: „Guck doch mal“ - hieß es dann.  Nicht immer konnte ich diese Begeisterung teilen, ab und an waren aber interessante Informationen dabei.  Am Waldrand mit Blick auf Wiesen und Felder legten wir eine Rast ein. Auf einer Bank sitzend konnten wir auch unser Tagesziel, vier Kilometer Luftlinie, schon erkennen. Weil wir uns sehr viel Zeit ließen, sollten wir erst zwei Stunden später dort sein.

Zwischen Dehrenberg und Königsförde beobachten wir einen großen Vogel, der segelnd die Wiesen überflog. Astrid wusste gleich, dass es eine Weihe sein musste. Lange beobachteten wir die Weihe, wohl eine Kornweihe, und stellten fest, dass ein Fernglas nun schön wäre. Obwohl erst Anfang Mai, wurden die Wiesen bereits gemäht, und es roch herrlich nach frisch gemähtem Gras.

Um 18 Uhr erreichten wir unser Hotel oberhalb Aerzen. Auf der Terrasse hatten wir einen schönen Blick auf das Dorf und die Landschaft. Bei Bier studierten wir die Karten, was wir heute gelaufen waren und was vor uns lag. Wir zogen uns wieder wärmere Sachen an, da wir draußen essen wollten. Das Bier war auch köstlich und so gab es dann Steak und noch mal Bier.

Zufrieden vom Tage, erschöpft, und auch etwas beseelt vom Bier, ging es rechtzeitig zu Bett, denn morgen sollten es 21 Kilometer werden, was ich kenne, Astrid aber nicht und ob das mit Arbeitsschuhen zu schaffen sei, würde sich morgen herausstellen - abwarten.














Vom Klütturm hatten wir einen herrlichen Blick auf Hameln.













Lehrpfad Infos. Oft Wiederholungen, doch diese Info hat uns staunen lassen. Seitlich der Wegweiser des E1.













Weiter Blick über die Felder. Eine Weihe konnten wir hier beobachten.













Am Tagesziel wurde die Karte studiert. Heute 9 Kilometer, morgen 21. Im Hintergrund Aerzen.




Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen