Montag, 09.
Mai 2011
sonnig bei 21 Grad
20. Etappe: Hameln - Aerzen
Tagesstrecke: 9 km
Gesamtstrecke: 517 km
Wanderweg: E1
sonnig bei 21 Grad
20. Etappe: Hameln - Aerzen
Tagesstrecke: 9 km
Gesamtstrecke: 517 km
Wanderweg: E1
Mit dem Bus
fuhr ich zum Bahnhof, von dort ging es erst mal Richtung Bremen, hier stieg
Astrid dann zu. Weiter über Hannover nach Hameln, das wir gegen 11 Uhr
erreichten. Die Sonne schien schon schön, unsere Laune war gut. Es ist immer
wieder schön, an den Ort zurück zu kommen, an dem ich das Jahr zuvor meine Tour
beendet hatte. Erinnerungen an das Jahr zuvor kommen hoch, und die Freude über
das nun vor einem Liegende steigert das Adrenalin.
Ich kannte
den Weg in die Stadt ja bereits und schritt voran, immer dem E1 folgend. Die
Fußgängerzone war nun fertig, die Touristen, wie wohl immer, in geführten
Gruppen unterwegs. Astrid hatte immer noch Sandalen an, was ich für nicht
optimal erachtete und auch 30 Minuten später geändert wurde. Nun hatte sie ihre
Arbeitsschuhe an den Füßen. Ob das gut ginge? Auf dem E1 durch Hameln kauften
wir im Supermarkt noch Wurst, Käse und Brot. Irgendwie hatte ich das Gefühl,
nicht in der richtigen Richtung
unterwegs zu sein. Die Karte hatte dann mein Gefühl bestätigt, wir liefen zwar
auf dem E1, jedoch in Richtung Norden! Also wieder zurück, nochmals durch die
Stadt zur Weser und auf der Ostseite an
schönen Häusern vorbei Richtung Klütturm. Kurz vor dem Aufstieg zogen wir uns
erst mal um, denn es war sehr warm geworden, T-Shirt und kurze Hosen waren nun
angesagt. Um 14 Uhr waren wir oben, die Aussicht auf Hameln wunderschön. Der
Klütturm war dann auch noch für einen Euro zu besteigen. Den Euro bekam ein
Mann im Kiosk, der, wie Astrid, aus Berlin stammte. Astrid aus West, er aus
Ost! Kurze Unterhaltung und weiter ging es bergab durch schöne Wälder und einem
Lehrpfad. Lehrpfade gibt es überall. Viele Informationen wiederholen sich, und
ich lese längst nicht alles durch, dieser jedoch hielt Informationen bereit,
die mir gänzlich unbekannt waren und uns auch staunen ließen. Astrid ist eine
sehr interessierte Naturliebhaberin, sehr erfahren mit Pflanzen und Tieren und
so kam es öfters vor, dass sie wie aus dem Nichts plötzlich stehen blieb, um
eine Pflanze zu begutachten: „Guck doch mal“ - hieß es dann. Nicht immer konnte ich diese Begeisterung
teilen, ab und an waren aber interessante Informationen dabei. Am Waldrand mit Blick auf Wiesen und Felder
legten wir eine Rast ein. Auf einer Bank sitzend konnten wir auch unser
Tagesziel, vier Kilometer Luftlinie, schon erkennen. Weil wir uns sehr viel
Zeit ließen, sollten wir erst zwei Stunden später dort sein.
Zwischen
Dehrenberg und Königsförde beobachten wir einen großen Vogel, der segelnd die
Wiesen überflog. Astrid wusste gleich, dass es eine Weihe sein musste. Lange
beobachteten wir die Weihe, wohl eine Kornweihe, und stellten fest, dass ein
Fernglas nun schön wäre. Obwohl erst Anfang Mai, wurden die Wiesen bereits
gemäht, und es roch herrlich nach frisch gemähtem Gras.
Um 18 Uhr
erreichten wir unser Hotel oberhalb Aerzen. Auf der Terrasse hatten wir einen
schönen Blick auf das Dorf und die Landschaft. Bei Bier studierten wir die
Karten, was wir heute gelaufen waren und was vor uns lag. Wir zogen uns wieder
wärmere Sachen an, da wir draußen essen wollten. Das Bier war auch köstlich und
so gab es dann Steak und noch mal Bier.
Zufrieden
vom Tage, erschöpft, und auch etwas beseelt vom Bier, ging es rechtzeitig zu
Bett, denn morgen sollten es 21 Kilometer werden, was ich kenne, Astrid aber
nicht und ob das mit Arbeitsschuhen zu schaffen sei, würde sich morgen
herausstellen - abwarten.
Vom Klütturm hatten wir einen herrlichen Blick auf Hameln.
Lehrpfad Infos. Oft Wiederholungen, doch
diese Info hat uns staunen lassen. Seitlich der Wegweiser des E1.
Weiter Blick über die Felder. Eine Weihe konnten wir hier beobachten.
Am Tagesziel wurde die Karte studiert. Heute 9 Kilometer, morgen 21. Im Hintergrund Aerzen.
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