Freitag, 11. April 2014

19. Etappe..13.-17.Sept. 2010



Freitag, 17. September 2010
sonnig  bei 17 Grad
                        
19. Etappe:   Welliehausen - Hameln

Tagesstrecke:  10 km
Gesamtstrecke: 508 km
Wanderweg:  E1

Der letzte Wandertag 2010 begann mit einem üppigen Frühstück mit Blick aus großen Panoramafenstern. Das Wetter zeigte sich schon am frühen Morgen von seiner besten Seite. Die heutigen zehn Kilometer waren mehr ein langer Spaziergang. Ich konnte mir Zeit lassen, denn der Zug über Hannover in meine Heimat würde erst um 16.30 Uhr losfahren.

So ging es gemütlich los, erst mal wie so oft, den E1 wieder finden, was heute eher eine leichte Übung war. Nachdem ich zwei kleine Ortschaften durchquert hatte, ging es in einen Wald steil bergan. Die Bäume in diesem Wald waren für meine Begriffe extrem groß. Schon am Ende des Waldes wird Hameln liegen und so langsam konnte ich meine Wanderung 2010 Revue passieren lassen. Vieles ging mir durch den Kopf. Der Regentag nach Steinhude, der Mittellandkanal oder der Bahnübergang in Waltringshausen, an dem der neunjährige Junge verunglückte. Über was ich gar nicht so nachdachte war mein Gesundheitszustand. Das ist positiv zu bewerten, denn dann war wohl auch kein Problem zu beklagen.

Und wie ich so in Gedanken war, ging es auch schon wieder bergab. In einer Art Bürgerpark waren an verschiedenen Bäumen Infoschilder angebracht, die die Bäume beschrieben. Art, Alter und Vorkommen. Wenn man vor einem dieser Riesen steht und mal über das Alter nachdenkt, wird einem erst klar, was alles in der Lebenszeit eines Baumes passiert ist.

An einer Lichtung hatte ich dann freien Blick zum Ziel: Hameln, die Rattenfänger Stadt. Immer wieder mal gehört oder gelesen, aber nie da gewesen, was sich ja dann änderte.

In Hameln ging ich erst mal Richtung Bahnhof, um zu gucken, ab wo ich fahren musste. Ich war sehr früh dran und so entschloss ich mich, in die Innenstadt zu gehen. Diese besitzt eine Fußgängerzone, die gerade in einigen Abschnitten neu gestaltet wurde. An alten Gebäuden waren Informationsschilder angebracht, die die Geschichte des Hauses erzählten. Kurze Zeit später stand ich dann am Glockenspiel der Stadt, und ich hatte Glück, dass es gerade anfing zu spielen. Es öffnete sich an einem Gebäude eine Flügeltür, es spielte ein Lied und eine Art Drehscheibe, auf der Figuren befestigt waren, drehte sich im Kreis. Es wurde der Rattenfänger von Hameln aufgeführt. Als diese Show, von vielen Touristen bestaunt, beendet war, setzte ich mich vor ein Gasthaus, um ein Abschlussbier zu trinken.

Zum Bahnhof ging es nun den gleichen Weg zurück. Die Regionalbahn nach Hannover fuhr ein, ich stieg in die Bahn und damit war 2010 beendet. Auf der Zugfahrt saß ich am Fenster und konnte einige Abschnitte meiner Wanderung wieder erkennen. Den Süntel und den Fernsehturm auf dem Deister. 2011 werde ich wieder in dieser Bahn sitzen, in umgekehrter Richtung, um ab Hameln meinen Weg durch Deutschland zum Bodensee fort zu führen. Ich freu mich drauf.   












Das Ziel 2010, Hameln, vor Augen. Das Wetter meinte es Heute noch mal gut mit mir.  












Hameln, die Rattenfänger Satdt. An einem Gebäude wird mehrmals Täglich die Geschichte, mittels Drehscheibe und Glockenspiel, "erzählt".




Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen