Freitag, 17.
September 2010
sonnig bei 17 Grad
19. Etappe: Welliehausen - Hameln
Tagesstrecke: 10 km
Gesamtstrecke: 508 km
Wanderweg: E1
sonnig bei 17 Grad
19. Etappe: Welliehausen - Hameln
Tagesstrecke: 10 km
Gesamtstrecke: 508 km
Wanderweg: E1
Der letzte
Wandertag 2010 begann mit einem üppigen Frühstück mit Blick aus großen
Panoramafenstern. Das Wetter zeigte sich schon am frühen Morgen von seiner
besten Seite. Die heutigen zehn Kilometer waren mehr ein langer Spaziergang.
Ich konnte mir Zeit lassen, denn der Zug über Hannover in meine Heimat würde
erst um 16.30 Uhr losfahren.
So ging es
gemütlich los, erst mal wie so oft, den E1 wieder finden, was heute eher eine
leichte Übung war. Nachdem ich zwei kleine Ortschaften durchquert hatte, ging
es in einen Wald steil bergan. Die Bäume in diesem Wald waren für meine
Begriffe extrem groß. Schon am Ende des Waldes wird Hameln liegen und so
langsam konnte ich meine Wanderung 2010 Revue passieren lassen. Vieles ging mir
durch den Kopf. Der Regentag nach Steinhude, der Mittellandkanal oder der
Bahnübergang in Waltringshausen,
an dem der neunjährige Junge verunglückte. Über was ich gar nicht so nachdachte
war mein Gesundheitszustand. Das ist positiv zu bewerten, denn dann war wohl
auch kein Problem zu beklagen.
Und wie ich so in Gedanken war,
ging es auch schon wieder bergab. In einer Art Bürgerpark waren an
verschiedenen Bäumen Infoschilder angebracht, die die Bäume beschrieben. Art,
Alter und Vorkommen. Wenn man vor einem dieser Riesen steht und mal über das Alter
nachdenkt, wird einem erst klar, was alles in der Lebenszeit eines Baumes
passiert ist.
An einer Lichtung hatte ich
dann freien Blick zum Ziel: Hameln, die Rattenfänger Stadt. Immer wieder mal
gehört oder gelesen, aber nie da gewesen, was sich ja dann änderte.
In Hameln ging ich erst mal
Richtung Bahnhof, um zu gucken, ab wo ich fahren musste. Ich war sehr früh dran
und so entschloss ich mich, in die Innenstadt zu gehen. Diese besitzt eine
Fußgängerzone, die gerade in einigen Abschnitten neu gestaltet wurde. An alten
Gebäuden waren Informationsschilder angebracht, die die Geschichte des Hauses
erzählten. Kurze Zeit später stand ich dann am Glockenspiel der Stadt, und ich
hatte Glück, dass es gerade anfing zu spielen. Es öffnete sich an einem Gebäude
eine Flügeltür, es spielte ein Lied und eine Art
Drehscheibe, auf der Figuren befestigt waren, drehte sich im Kreis. Es wurde
der Rattenfänger von Hameln aufgeführt. Als diese Show, von vielen Touristen
bestaunt, beendet war, setzte ich mich vor ein Gasthaus, um ein Abschlussbier
zu trinken.
Zum Bahnhof ging es nun den
gleichen Weg zurück. Die Regionalbahn nach Hannover fuhr ein, ich stieg in die
Bahn und damit war 2010 beendet. Auf der Zugfahrt saß ich am Fenster und konnte
einige Abschnitte meiner Wanderung wieder erkennen. Den Süntel und den Fernsehturm
auf dem Deister. 2011 werde ich wieder in dieser Bahn sitzen, in umgekehrter
Richtung, um ab Hameln meinen Weg durch Deutschland zum Bodensee fort zu
führen. Ich freu mich drauf.
Das Ziel 2010, Hameln, vor Augen. Das Wetter meinte es Heute noch mal gut mit mir.
Hameln, die Rattenfänger Satdt. An einem Gebäude wird mehrmals Täglich die Geschichte, mittels Drehscheibe und Glockenspiel, "erzählt".
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