Donnerstag, 10.
Mai 2012
sonniger Tag um 20 Grad. Leichte Schauer am Morgen und Abend
31. Etappe: Latrop – Jagdhaus – Rhein-Weser-Turm
sonniger Tag um 20 Grad. Leichte Schauer am Morgen und Abend
31. Etappe: Latrop – Jagdhaus – Rhein-Weser-Turm
Tagesstrecke:
17 km
Gesamtstrecke: 768 km
Wanderweg: Rothaarsteig
Gesamtstrecke: 768 km
Wanderweg: Rothaarsteig
Der Wetterbericht
sollte recht haben. Die Luft war klar, einige Wolken zogen am Himmel. Es
versprach ein schöner Tag zu werden.
Das Frühstück mit
selbstgemachter Marmelade und leckeren heimischen Spezialitäten genoss ich
sehr. Ich hatte ja viel Zeit, 17 Kilometer, ha..!!
Da Latrop im Tal
lag, ging es erst einmal stramm bergauf. Auf einem kleinen Schauer folgte
strahlender Sonnenschein. Wandern im T-Shirt war angesagt. Die Sonne hatte den
feuchten Waldboden so erwärmt, dass der Wald anfing zu riechen, herrlich.
Leider hatte ich die ersten Kilometer nicht viel von der Sonne, der dichte Wald
ließ die Sonnenstrahlen nicht zu mir durch. Erst einige Zeit später, auf
Lichtungen, wurde es fast schon heiß. Immer wieder kam ich an Ruheplätzen und
Bänken vorbei, die frisch gemäht waren, später bin ich dann dem Trupp mit ihren
Freischneidern begegnet. Erstaunlich: Der ganze Rothaarsteig auf seinen gesamten
154 Kilometern ist immer Top gepflegt.
In der Nähe des
Jagdhauses stand mal wieder einer dieser riesengroßen Holzrahmen. Diese sollen
einen Bilderrahmen symbolisieren, der die Landschaft zeigt. Nun kam es mir in
den Sinn, mich mal da rein zu stellen- ich im Rahmen vor der Landschaft des
Rothaargebirges. Ergebnis im Bild unten. Überhaupt konnte ich ja heute trödeln,
das tat ich auch. Oft stehen geblieben, rumgeguckt, Pausen gemacht.
Vom Jagdhaus zum
Potsdamer Platz, einer Kreuzung im Wald im Sauerland, ging es durch jungen
Waldbestand, was bedeutete, dass die Sonne vollen Zugriff auf meinen Körper
hatte, der nun auf den staubigen Wirtschaftswegen recht heiß wurde. Weil ich
auch noch auf der Südseite eines Hanges lief und kein Wind wehte, fühlte es
sich wie 30 Grad an.
Am Potsdamer
Platz angekommen, wurden hier Waldarbeiten durchgeführt. Die Waldarbeiter
hatten ein offenes Feuer am Wegesrand gemacht, um die für den Holzbau
unbrauchbaren Reste zu verbrennen. Obwohl ein junger Waldarbeiter dieses
bewachte, fand ich es irre, gerade hier ein „Feuerchen“ zu unterhalten!
Bis zum
Rhein-Weser-Turm ging es durch Wälder. Ab und an eine Lichtung mit Weitblick.
Es war noch recht früh, als sich der Turm vor mir auf tat. Fast zu früh, um
mein geliebtes Feierabend Bierchen zu genießen.
So meldete ich mich erst mal
an, bestieg den Turm und machte ein paar Bilder.
Viel los war heute nicht. Der
Turm selbst wurde im Jahre 1932 in nur 77 Tagen erbaut, ist 24 Meter hoch und
im Privatbesitz. Hinter dem Turm ist ein recht neues Haus, indem die Gäste
übernachten können, also auch ich. Das Zimmer war schön und neu.
Am Turm genoss
ich meinen Tag mit einem Bier, als eine Wandertruppe von fünf Männern um die
Ecke kam. Die sahen ziemlich erschöpft aus, was auch nicht weiter verwunderlich
war, denn sie hatten 32 Kilometer in den Beinen, die 32 Kilometer, die auch ich
morgen erwandern wollte. Im Gespräch mit ihnen stellte sich auch heraus, dass
sie in der gleichen Unterkunft übernachtet hatten, in der ich morgen absteigen
werde. So gab es genug Gesprächsstoff und auch das ein oder andere Bier.
Das Abendessen
konnte man dann im Turm selbst zu sich nehmen. Die Wandergruppe war auch
zugegen. Die Jungs wollten es echt wissen und haben das Bier nur so bestellt,
ich mittendrin. Ach ja, mein Essen, Wildgulasch, war hervorragend. Meine lange
Tour am morgigen Tag, die Aussichten auf einen Kater und die Angst, völlig zu
versacken, ließen mich um 21 Uhr ( !!! ) ins Bett sacken……gute Nacht am
Rhein-Weser-Turm.
Eines der vielen "Bilderrahmen" auf dem Rothaarsteig.
Potsdamer Platz, Sauerland, nicht Berlin!!
Rhein-Weser-Turm. Baujahr 1932 und 24 Meter hoch.