Montag,
25. Mai 2009
Sonne und 24 Grad
Sonne und 24 Grad
11.
Etappe: Bispingen – Oeningen - Soltau
Tagesstrecke:
20 km
Gesamtstrecke: 298 km
Wanderweg: E1
Gesamtstrecke: 298 km
Wanderweg: E1
7.30 Uhr.
Ich hörte nichts. Das „kalte Zimmer“ war immer noch kalt, was ein schnelles
Aufstehen und Fertigmachen nur erleichterte. Im Speisesaal keine Menschenseele.
An einem Tisch standen ein Teller, eine Tasse und Besteck. Nicht schwer zu
erraten, dass das für mich gedeckt worden war. Aus der Küche klapperte es. Ich
machte auf mich aufmerksam und die Frau, die gestern auf den Hof sauste, immer
noch bzw. schon wieder in Schürze, stand vor mir. Sie fragte, was ich
frühstücken wollte. Nachdem sie mir die Sachen serviert hatte, kamen wir kurz
ins Gespräch. An Wochenenden, erzählte sie, seien selten Gäste im Haus.
Klassenfahrten kämen meist montags und würden freitags wieder nach Hause fahren.
Irgendwie keine besonderen Neuigkeiten, dachte ich, während sie weiter redete.
Auch heute würde noch eine Klassenfahrt kommen und es müsste noch so einiges
vorbereitet werden. Nun gut, diese Vorbereitungen wollte ich auch nicht stören
und packte meine Sachen.
Es war
Montag und für die meisten Arbeitnehmer der Start in die neue Arbeitswoche. Für mich war es der Start
Richtung Soltau und die 20 Kilometer
würden eher einem „Spaziergang“ nahe kommen. An diesem Morgen war es noch kalt und etwas
trübe, als mein Weg entlang einer Bahnlinie durch einen Wald ging. Nach gut
einer Stunde hatte die Sonne den Morgennebel erfolgreich verdrängt. Schnell wurde
klar, dass es ein warmer Tag werden würde. In der Ferne hörte ich mal wieder
die A7, der ich ja immer wieder begegnete, sie über- oder unterquerte. Immer wieder kamen
nach Waldabschnitten
Ackerflächen. Korn- und Kartoffeln wurden hier angebaut. Die Wege waren sehr
schön zu laufen, wenn nicht meine Fußballen wieder mal „Meldung“ gemacht
hätten. Nachdem ich also die A7 kurz vor
Dittmern passierte, machte ich eine Pause. Ich setzte
mich einfach an den Rand einer kleinen und wenig befahrenen Straße und packte
meine Essensachen aus. Die Schuhe zog ich aus, um meinen Fußballen eine
wohltuende Massage zu verpassen. Das Gelände war leicht wellig, und ich saß
etwas erhöht. Nicht weit entfernt konnte ich eine Art Gerüst oder ähnliches
erkennen. Auch ein Turm war zu sehen. Schnell auf die Karte geguckt und siehe
da: der Freizeitpark Soltau. Das Gerüst war dann wohl die Achterbahn. Soltau
schon am Mittag zu erkennen, kam mir sehr komisch vor, es war immerhin mein
Tagesziel. Nur noch neun Kilometer, stetig bergab und ehe ich mich versah,
gegen 14.30 Uhr, kam ich am Ortsschild Soltau vorbei.
Die private Unterkunft
war schnell gefunden. Das Zimmer klein, aber sehr gut ausgestattet. In meinen
Planungen hatte ich wohl schon damit gerechnet, dass dieser Wandertag relativ
schnell abgewandert sein würde, denn ich hatte sogar eine Badehose mit, die es
nun zu nutzen galt. In Soltau gibt es nämlich die „Soltau Therme“ - ein Freibad.
Und was lag da näher, als bei 25 Grad ins Schwimmbad zu gehen. Herrlich -
Sonne, schwimmen und Tagebuch schreiben. Ich wusste das zu schätzen, denn
morgen, morgen würde der Tag 31 Kilometer bringen und keinem Spaziergang gleich
kommen. Was mir heute das erste Mal unangenehm auffiel, außer den Fußballen, war, dass es an meinem rechten Schienbein zwickte, etwas,
das noch zu unerwarteten Entscheidungen führen sollte. Gut erholt und durch
eine Pizza gestärkt saß ich am Abend noch an der Pension in einem Pavillon,
trank ein Bier und ging früh zu Bett. Ein Sommertag lag hinter mir, ein
weiterer sollte folgen.
Auf Wald folgt Feld und umgekehrt. Schöne Wege Richtung Soltau. Am Baum eine Typische E1 Markierung.
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