Donnerstag, 6. März 2014

11. Etappe....22. - 28.Mai 2009



Montag, 25. Mai 2009
Sonne und 24 Grad

                         
11. Etappe: Bispingen – Oeningen - Soltau

Tagesstrecke:  20 km
Gesamtstrecke: 298 km
Wanderweg:  E1

7.30 Uhr. Ich hörte nichts. Das „kalte Zimmer“ war immer noch kalt, was ein schnelles Aufstehen und Fertigmachen nur erleichterte. Im Speisesaal keine Menschenseele. An einem Tisch standen ein Teller, eine Tasse und Besteck. Nicht schwer zu erraten, dass das für mich gedeckt worden war. Aus der Küche klapperte es. Ich machte auf mich aufmerksam und die Frau, die gestern auf den Hof sauste, immer noch bzw. schon wieder in Schürze, stand vor mir. Sie fragte, was ich frühstücken wollte. Nachdem sie mir die Sachen serviert hatte, kamen wir kurz ins Gespräch. An Wochenenden, erzählte sie, seien selten Gäste im Haus. Klassenfahrten kämen meist montags und würden freitags wieder nach Hause fahren. Irgendwie keine besonderen Neuigkeiten, dachte ich, während sie weiter redete. Auch heute würde noch eine Klassenfahrt kommen und es müsste noch so einiges vorbereitet werden. Nun gut, diese Vorbereitungen wollte ich auch nicht stören und packte meine Sachen.

Es war Montag und für die meisten Arbeitnehmer der Start in die neue Arbeitswoche. Für mich war es der Start Richtung Soltau und die 20 Kilometer würden eher einem „Spaziergang“ nahe kommen.  An diesem Morgen war es noch kalt und etwas trübe, als mein Weg entlang einer Bahnlinie durch einen Wald ging. Nach gut einer Stunde hatte die Sonne den Morgennebel erfolgreich verdrängt. Schnell wurde klar, dass es ein warmer Tag werden würde. In der Ferne hörte ich mal wieder die A7, der ich ja immer wieder begegnete, sie über- oder unterquerte. Immer wieder kamen nach Waldabschnitten Ackerflächen. Korn- und Kartoffeln wurden hier angebaut. Die Wege waren sehr schön zu laufen, wenn nicht meine Fußballen wieder mal „Meldung“ gemacht hätten. Nachdem ich also die A7 kurz vor  Dittmern passierte, machte ich eine Pause. Ich setzte mich einfach an den Rand einer kleinen und wenig befahrenen Straße und packte meine Essensachen aus. Die Schuhe zog ich aus, um meinen Fußballen eine wohltuende Massage zu verpassen. Das Gelände war leicht wellig, und ich saß etwas erhöht. Nicht weit entfernt konnte ich eine Art Gerüst oder ähnliches erkennen. Auch ein Turm war zu sehen. Schnell auf die Karte geguckt und siehe da: der Freizeitpark Soltau. Das Gerüst war dann wohl die Achterbahn. Soltau schon am Mittag zu erkennen, kam mir sehr komisch vor, es war immerhin mein Tagesziel. Nur noch neun Kilometer, stetig bergab und ehe ich mich versah, gegen 14.30 Uhr, kam ich am Ortsschild Soltau vorbei.

Die private Unterkunft war schnell gefunden. Das Zimmer klein, aber sehr gut ausgestattet. In meinen Planungen hatte ich wohl schon damit gerechnet, dass dieser Wandertag relativ schnell abgewandert sein würde, denn ich hatte sogar eine Badehose mit, die es nun zu nutzen galt. In Soltau gibt es nämlich die „Soltau Therme“ - ein Freibad. Und was lag da näher, als bei 25 Grad ins Schwimmbad zu gehen. Herrlich - Sonne, schwimmen und Tagebuch schreiben. Ich wusste das zu schätzen, denn morgen, morgen würde der Tag 31 Kilometer bringen und keinem Spaziergang gleich kommen. Was mir heute das erste Mal unangenehm auffiel, außer den Fußballen, war, dass es an meinem rechten Schienbein zwickte, etwas, das noch zu unerwarteten Entscheidungen führen sollte. Gut erholt und durch eine Pizza gestärkt saß ich am Abend noch an der Pension in einem Pavillon, trank ein Bier und ging früh zu Bett. Ein Sommertag lag hinter mir, ein weiterer sollte folgen.












Auf Wald folgt Feld und umgekehrt. Schöne Wege Richtung Soltau. Am Baum eine Typische E1 Markierung.







Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen