Samstag, 21. März 2015

31. Etappe…..05.-13. Mai 2012



Donnerstag, 10. Mai 2012
sonniger Tag um 20 Grad. Leichte Schauer am Morgen und Abend
                        
31. Etappe:  Latrop – Jagdhaus – Rhein-Weser-Turm



Tagesstrecke:  17 km
Gesamtstrecke: 768 km
Wanderweg:  Rothaarsteig



Der Wetterbericht sollte recht haben. Die Luft war klar, einige Wolken zogen am Himmel. Es versprach ein schöner Tag zu werden.

Das Frühstück mit selbstgemachter Marmelade und leckeren heimischen Spezialitäten genoss ich sehr. Ich hatte ja viel Zeit, 17 Kilometer, ha..!!

Da Latrop im Tal lag, ging es erst einmal stramm bergauf. Auf einem kleinen Schauer folgte strahlender Sonnenschein. Wandern im T-Shirt war angesagt. Die Sonne hatte den feuchten Waldboden so erwärmt, dass der Wald anfing zu riechen, herrlich. Leider hatte ich die ersten Kilometer nicht viel von der Sonne, der dichte Wald ließ die Sonnenstrahlen nicht zu mir durch. Erst einige Zeit später, auf Lichtungen, wurde es fast schon heiß. Immer wieder kam ich an Ruheplätzen und Bänken vorbei, die frisch gemäht waren, später bin ich dann dem Trupp mit ihren Freischneidern begegnet. Erstaunlich: Der ganze Rothaarsteig auf seinen gesamten 154 Kilometern ist immer Top gepflegt.

In der Nähe des Jagdhauses stand mal wieder einer dieser riesengroßen Holzrahmen. Diese sollen einen Bilderrahmen symbolisieren, der die Landschaft zeigt. Nun kam es mir in den Sinn, mich mal da rein zu stellen- ich im Rahmen vor der Landschaft des Rothaargebirges. Ergebnis im Bild unten. Überhaupt konnte ich ja heute trödeln, das tat ich auch. Oft stehen geblieben, rumgeguckt, Pausen gemacht.

Vom Jagdhaus zum Potsdamer Platz, einer Kreuzung im Wald im Sauerland, ging es durch jungen Waldbestand, was bedeutete, dass die Sonne vollen Zugriff auf meinen Körper hatte, der nun auf den staubigen Wirtschaftswegen recht heiß wurde. Weil ich auch noch auf der Südseite eines Hanges lief und kein Wind wehte, fühlte es sich wie 30 Grad an. 
Am Potsdamer Platz angekommen, wurden hier Waldarbeiten durchgeführt. Die Waldarbeiter hatten ein offenes Feuer am Wegesrand gemacht, um die für den Holzbau unbrauchbaren Reste zu verbrennen. Obwohl ein junger Waldarbeiter dieses bewachte, fand ich es irre, gerade hier ein „Feuerchen“  zu unterhalten!

Bis zum Rhein-Weser-Turm ging es durch Wälder. Ab und an eine Lichtung mit Weitblick. Es war noch recht früh, als sich der Turm vor mir auf tat. Fast zu früh, um mein geliebtes Feierabend Bierchen zu genießen.
So meldete ich mich erst mal an, bestieg den Turm und machte ein paar Bilder.
Viel los war heute nicht. Der Turm selbst wurde im Jahre 1932 in nur 77 Tagen erbaut, ist 24 Meter hoch und im Privatbesitz. Hinter dem Turm ist ein recht neues Haus, indem die Gäste übernachten können, also auch ich. Das Zimmer war schön und neu.
Am Turm genoss ich meinen Tag mit einem Bier, als eine Wandertruppe von fünf Männern um die Ecke kam. Die sahen ziemlich erschöpft aus, was auch nicht weiter verwunderlich war, denn sie hatten 32 Kilometer in den Beinen, die 32 Kilometer, die auch ich morgen erwandern wollte. Im Gespräch mit ihnen stellte sich auch heraus, dass sie in der gleichen Unterkunft übernachtet hatten, in der ich morgen absteigen werde. So gab es genug Gesprächsstoff und auch das ein oder andere Bier.

Das Abendessen konnte man dann im Turm selbst zu sich nehmen. Die Wandergruppe war auch zugegen. Die Jungs wollten es echt wissen und haben das Bier nur so bestellt, ich mittendrin. Ach ja, mein Essen, Wildgulasch, war hervorragend. Meine lange Tour am morgigen Tag, die Aussichten auf einen Kater und die Angst, völlig zu versacken, ließen mich um 21 Uhr ( !!! ) ins Bett sacken……gute Nacht am Rhein-Weser-Turm. 






  








Eines der vielen "Bilderrahmen" auf dem Rothaarsteig.


















 Potsdamer Platz, Sauerland, nicht Berlin!!














 


Rhein-Weser-Turm. Baujahr 1932 und 24 Meter hoch.












Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen